Kellerabdichtung: Alles, was Sie wissen müssen

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Ein trockener Keller ist für ein gesundes und komfortables Wohnen unerlässlich. Feuchtigkeit im Keller kann zu Schimmelbildung, Schäden an der Bausubstanz und einem unangenehmen Wohnklima führen. Eine professionelle Kellerabdichtung ist daher eine wichtige Investition in den Werterhalt Ihrer Immobilie. In diesem umfassenden Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Kellerabdichtung wissen müssen, von den Ursachen für Feuchtigkeit im Keller bis hin zu den verschiedenen Abdichtungsmethoden und den damit verbundenen Kosten.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Warum ist Kellerabdichtung wichtig?
  2. Ursachen für Feuchtigkeit im Keller
  3. Arten der Kellerabdichtung
    • Abdichtung von außen
    • Abdichtung von innen
  4. Methoden der Kellerabdichtung
    • Schwarze Wanne
    • Weiße Wanne
    • Horizontalsperre
    • Vertikalsperre
    • Injektionsverfahren
    • Flächenabdichtungen
    • Drainage

1. Warum ist Kellerabdichtung wichtig?

Eine Kellerabdichtung ist aus mehreren Gründen wichtig:

  • Schutz vor Feuchtigkeitsschäden: Feuchtigkeit im Keller kann zu erheblichen Schäden an der Bausubstanz führen. Durchfeuchtete Wände können ihre Tragfähigkeit verlieren, Putz und Farbe können abplatzen, und es kann zu Schimmelbildung kommen.
  • Gesundes Wohnklima: Ein feuchter Keller kann das gesamte Wohnklima im Haus negativ beeinflussen. Feuchtigkeit steigt nach oben und kann zu einem muffigen Geruch, Schimmelbildung in den Wohnräumen und gesundheitlichen Problemen führen.
  • Werterhalt der Immobilie: Ein trockener Keller erhöht den Wert Ihrer Immobilie. Feuchtigkeitsschäden können den Wert erheblich mindern und potenzielle Käufer abschrecken.
  • Nutzbarkeit des Kellers: Ein trockener Keller kann vielseitig genutzt werden, beispielsweise als Wohnraum, Hobbyraum, Werkstatt oder Lagerraum.

2. Ursachen für Feuchtigkeit im Keller

Feuchtigkeit kann auf verschiedene Arten in den Keller gelangen:

  • Bodenfeuchtigkeit: Durch kapillar aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich oder durch drückendes Wasser bei hohem Grundwasserspiegel.
  • Sickerwasser: Durch undichte Stellen in der Kellerwand oder im Fundament, beispielsweise durch Risse, Fugen oder mangelhafte Abdichtungen.
  • Hygroskopische Feuchtigkeit: Durch die Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Luft, insbesondere in schlecht belüfteten Kellern.
  • Kondenswasser: Durch die Bildung von Tauwasser an kalten Oberflächen im Keller, insbesondere bei großen Temperaturunterschieden zwischen Innen- und Außenluft.

3. Arten der Kellerabdichtung

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten der Kellerabdichtung:

  • Abdichtung von außen: Diese Methode wird bei Neubauten oder bei umfassenden Sanierungen angewendet. Dabei wird die Abdichtung auf der Außenseite der Kellerwand aufgebracht, bevor das Erdreich angefüllt wird.
  • Abdichtung von innen: Diese Methode kommt zum Einsatz, wenn eine Abdichtung von außen nicht möglich oder zu aufwendig ist, beispielsweise bei bestehenden Gebäuden. Dabei wird die Abdichtung auf der Innenseite der Kellerwand aufgebracht.

4. Methoden der Kellerabdichtung

Es gibt verschiedene Methoden der Kellerabdichtung, die je nach Ursache der Feuchtigkeit, Bausubstanz und individuellen Anforderungen zum Einsatz kommen können:

  • Schwarze Wanne: Dabei wird eine mehrlagige, bituminöse Dickbeschichtung auf die Außenseite der Kellerwand aufgebracht, die eine wasserdichte Barriere bildet. Diese Methode eignet sich besonders für Neubauten und bei drückendem Wasser.
  • Weiße Wanne: Dabei wird ein wasserundurchlässiger Beton (WU-Beton) verwendet, der die Kellerwände und die Bodenplatte bildet. Diese Methode eignet sich ebenfalls für Neubauten und bei drückendem Wasser.
  • Horizontalsperre: Dabei wird eine Sperrschicht in die Kellerwand eingebaut, die das Aufsteigen von Feuchtigkeit verhindert. Diese Methode eignet sich zur nachträglichen Abdichtung bei aufsteigender Feuchtigkeit.
  • Vertikalsperre: Dabei wird eine Sperrschicht auf die Innenseite der Kellerwand aufgebracht, die das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert. Diese Methode eignet sich zur nachträglichen Abdichtung bei seitlich eindringender Feuchtigkeit.
  • Injektionsverfahren: Dabei werden spezielle Injektionsmittel in die Kellerwand injiziert, die die Poren und Risse verschließen und eine wasserdichte Barriere bilden. Diese Methode eignet sich zur nachträglichen Abdichtung bei Rissen und Undichtigkeiten.
  • Flächenabdichtungen: Dabei werden spezielle Abdichtungsschlämmen oder -bahnen auf die Innenseite der Kellerwand aufgebracht, die eine wasserdichte Schicht bilden. Diese Methode eignet sich zur nachträglichen Abdichtung bei nicht drückendem Wasser.
  • Drainage: Dabei wird ein Drainagesystem um das Gebäude herum installiert, das das Wasser ableitet und den Grundwasserspiegel senkt. Diese Methode eignet sich zur Entwässerung des Grundstücks und zur Reduzierung des Wasserdrucks auf die Kellerwände.

5. Kosten der Kellerabdichtung

Die Kosten für eine Kellerabdichtung können je nach Methode, Umfang der Arbeiten, Bausubstanz und regionalen Preisunterschieden stark variieren. Im Durchschnitt können Sie mit folgenden Kosten rechnen:

  • Abdichtung von außen: 100 – 200 Euro pro Quadratmeter
  • Abdichtung von innen: 50 – 150 Euro pro Quadratmeter
  • Horizontalsperre: 80 – 120 Euro pro laufendem Meter
  • Vertikalsperre: 40 – 80 Euro pro Quadratmeter
  • Injektionsverfahren: 100 – 200 Euro pro laufendem Meter
  • Flächenabdichtungen: 30 – 60 Euro pro Quadratmeter
  • Drainage: 50 – 100 Euro pro laufendem Meter

6. Kellerabdichtung selbst machen oder Fachmann beauftragen?

Die Kellerabdichtung ist eine komplexe Aufgabe, die Fachwissen und Erfahrung erfordert. Fehler bei der Ausführung können schwerwiegende Folgen haben und die Feuchtigkeitsprobleme sogar verschlimmern. Daher ist es in den meisten Fällen ratsam, einen Fachmann zu beauftragen.

Ein Fachmann kann die Ursachen für die Feuchtigkeit im Keller genau analysieren und die geeignete Abdichtungsmethode auswählen. Er verfügt über das notwendige Equipment und die Erfahrung, um die Arbeiten fachgerecht auszuführen und eine dauerhafte Abdichtung zu gewährleisten. Außerdem kann er Ihnen eine Gewährleistung auf seine Arbeit geben.

In einigen Fällen kann es jedoch möglich sein, einfache Abdichtungsarbeiten selbst durchzuführen, beispielsweise das Auftragen von Flächenabdichtungen oder das Anbringen von Vertikalsperren. Informieren Sie sich jedoch gründlich über die Vorgehensweise und verwenden Sie hochwertige Materialien. Bei größeren Schäden oder unsicherer Ausführung sollten Sie unbedingt einen Fachmann hinzuziehen.

7. Checkliste für die Kellerabdichtung

Wenn Sie eine Kellerabdichtung planen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Ursachenanalyse: Lassen Sie die Ursachen für die Feuchtigkeit im Keller von einem Fachmann genau analysieren.
  • Angebotsvergleich: Holen Sie mehrere Angebote von verschiedenen Fachbetrieben ein und vergleichen Sie die Leistungen und Preise.
  • Fachbetrieb auswählen: Wählen Sie einen erfahrenen und qualifizierten Fachbetrieb aus, der auf Kellerabdichtungen spezialisiert ist.
  • Vertrag abschließen: Schließen Sie einen schriftlichen Vertrag ab, in dem alle Leistungen, Preise und Gewährleistungsbedingungen festgehalten sind.
  • Baubegleitung: Lassen Sie sich die einzelnen Arbeitsschritte erklären und begleiten Sie die Arbeiten, um sicherzustellen, dass alles fachgerecht ausgeführt wird.
  • Abnahme: Nehmen Sie die Arbeiten erst ab, wenn Sie sich von der Qualität und Vollständigkeit überzeugt haben.
  • Wartung: Lassen Sie die Abdichtung regelmäßig überprüfen und warten, um eine dauerhafte Funktion zu gewährleisten.

8. Fazit

Eine professionelle Kellerabdichtung ist eine wichtige Investition in den Werterhalt Ihrer Immobilie und in ein gesundes Wohnklima. Feuchtigkeit im Keller kann zu erheblichen Schäden und gesundheitlichen Problemen führen. Lassen Sie die Ursachen für die Feuchtigkeit von einem Fachmann analysieren und wählen Sie die geeignete Abdichtungsmethode aus. Ein erfahrener Fachbetrieb kann die Arbeiten fachgerecht ausführen und eine dauerhafte Abdichtung gewährleisten.

Zögern Sie nicht, in eine professionelle Kellerabdichtung zu investieren. Sie werden langfristig von einem trockenen, nutzbaren Keller und einem gesunden Wohnklima profitieren.

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